Als Achim Reichels „Die grüne Reise“ erschien war ich 8 Jahre alt.
Natürlich kannte ich es nicht, hätte auch nix mit anfangen können.
7 oder 8 Jahre später hörte ich dieses Album öfters, in der Luft hing der Duft von Hasch.
Später fragte ich mich, ob man dieses Album auch unbekifft hören kann.
Kann man. Kann ich. Hat aber lange gedauert und passiert äußerst selten.
Achim Reichel, das ist der deutsche Rockmusiker, der saugut Jörg Fauser Texte gesungen hat, unter anderem sein berühmtes „Der Spieler“. Der, der Shantys und Volkslieder in Popsongs verwandelte.
Der, der „AlohaHeyaHey“ verbrochen, bzw. gesungen hat.Achim Reichel ist extrem vielseitig, aber bei jeder Seite eigentlich immer auf extrem hohen Niveau.Ich mag ihn einfach.
Jetzt (okay 2017, aber erst jetzt veröffentlicht),78 Jahre alt, hat er als A.R.& The Machines eine neue Green Journey live in der Elbphilharmonie Hamburg eingespielt.
Und ich bin begeistert.
Der Schlager-, Pop- und Rocksänger ist da nicht zu finden. Dafür der geniale Musiker.
Die neue Aufnahme ist einfach toll, ich meine, wesentlich melodischer und klanglich niveauvoller als das Album von 1971 (Klar, da waren die technischen Möglichkeiten noch lange nicht so
ausgereift) und ich werde mir die Tage mal wieder das Original anhören, auch ohne Haschkonsum.
Kommerziell ist Reichel mit Sicherheit mit seinen anderen Sachen erfolgreicher.
Warum macht er das also?
Ich weiß es (natürlich) nicht. Ich denke, da ist ein alternder Mann stolz auf sein Lebenswerk. Und hat da Bock drauf.
Und das ist einfach klasse.
Ich bewundere ihn dafür über alle Maßen.
Auch wenn ich schon lange nicht mehr kiffe: Die neue grüne Reise ist einfach klasse.
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Wieder entdeckt:
Drei absolute Gitarrenwichser spielen zusammen Konzerte.
Schneller, perfektionierter, technisch einfach perfekt, aber zur Hölle:
Ich konnte mit Al Di Meola, John Mc Laughlin & Paco De Lucia immer wenig anfangen.
Es war mir immer too much Gitarrenwichserei und zu wenig Feeling.
Ein großer Fehler!
Gestern habe ich durch Zufall das neue „Saturday Night in San Francisco“ gehört. Aufgenommen einen Tag nach dem legendären „A Friday Night in San Francisco“.
Klar: Meola, Mc Laughlin und De Lucia präsentieren bei beiden Konzerten den Schwanzvergleich. Wer hat den größten? Wer ist der beste Gitarrist?
Man kann das aber auch positiv formulieren:
Spaß an der Virtuosität. Und das kommt rüber, wenn man zuhört.
Habe ich 40 Jahre nicht getan, ich gestehe, war ein Fehler.
Die Alben der beiden Abenden sind zurecht Klassiker.
Ich werde sie jetzt öfters hören.
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Tribute-Alben sind fast alle scheiße.
Und gerade von Leonard Cohen gibt es schon viel zu viele Tributs.
Das jetzt erschienene „Here it is“ ist überflüssig, immerhin:
Peter Gabriel und Iggy Pop haben interessante Coverversionen beigesteuert. Der Rest gehört in die Tonne.
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Eine der besten deutschen Rockplatten aller Zeiten geliefert zu haben (auf alle Fälle unter den Best of 5!) kann auch eine schwere Bürde sein.
„Monarchie und Alltag“ von den Fehlfarben ist unbestritten und von allen Seiten akzeptiert so ein Album gewesen.
Und natürlich wäre es Schwachsinn, weitere Alben damit zu vergleichen oder daran zu messen.
Zum Glück ist das den Fehlfarben um den genialen Peter Hein scheißegal. Sie machen einfach immer weiter.
Und haben mit „?0??“ wieder Mal eine verdammt gute Platte rausgebracht.
Leider muss ich das Konzert in der Fabrik in Coesfeld canceln (Cancern?). Ich hätte die gerne nochmal live gesehen…
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Und dann sind da noch die Red Hot Chili Peppers. Mit dem zweiten Doppelalbum in diesem Jahr.
Und fast wären meine schlimmsten Befürchtungen wahr geworden:
Too much. Sie fangen an, mich zu langweilen.
Anthony Kidies nervt fast nur noch (okay, der hat mich schon oft genervt), Chad, Flea und John: wie immer genial. Aber in ihrem Stil scheinbar festgefahren und sofort erkennbar, damit auch beinahe langweilig.
Nach dem ersten Hören hätte ich das Album beinahe abgehakt.
Habe ich zum Glück nicht, denn es ist ein wirklich starkes Album geworden. Beim zweiten Hören stieg es weit in meine Spitzenplätze der Peppers-Alben.
Aber ich lege es erstmal zur Seite. Bin froh, es in meiner iTunes Bibliothek zu haben, warte aber noch ab, bis ich es mir öfter und intensiver anhöre…
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