Personal Lockdown Challenge Part 5

Darauf eine Zigarette.

Und dann dieser Film:

Zum Buch und zur Platte labere ich diesmal etwas ausführlicher:

Kurz danach tauchten sie in den Hitparaden auf.
Waren Thema in der Bravo und „performten“ bei Dieter Thomas Heck.

 

Darf eine „linke“ deutsche Band das?

 

Ich fand diese Diskussionen immer völlig verpeilt. Was ist verkehrt an Erfolg und Geld verdienen? Und wenn es aus der richtigen Richtung kommt – umso besser!

 

Ganz pervers wurden diese Diskussionen und Anfeindungen bei Rio Reiser, aber das ist ein anderes Thema…

 

Ich sah Geier Sturzflug live an meinem 18ten Geburtstag in meiner Stammkneipe. Und war überrascht: Der Laden war überfüllt.
Ich hatte den Hype um „Bruttosozialprodukt“ noch nicht mitgekriegt, kannte halt nur diese erste Platte.

 

Das Strandcafe tobte und es war eine absolut geile Party!

 

 

 

Diese Platte ist absolut geil und spaßig. Und ich war froh, sie irgendwann auf einen Flohmarkt wieder zu entdecken.
Ich bin kein großer Geier Sturzflug-Fan. Aber ich liebe diese Platte.

 

 

 

Friedel Geratsch, Sänger und Mastermind von Geier Sturzflug, baut mittlerweile CBG-Gitarren und macht Musik damit.
Nix mit Hitparade, nix mit großer Kohle, die Einnahmen fließen in den Tierschutz.

 

Macht euch da mal schlau!

 


„Opus Pistorum“ von Henry Miller:

 

Kein anderes Buch in meinem Bücherregal ist mit mehr Fragezeichen besetzt. Soll ich es endlich wegschmeißen? Würde ich es vermissen? Ist das wirklich „Weltliteratur“? Darf Mann (kein Fehler!) so was schreiben?
Das Buch war lange Zeit indiziert und verboten. Ehrlich gesagt, ich kann es nachvollziehen.

 

Opus Pistorum erschien nach dem Tod von Henry Miller.
Als er unbedingt Geld brauchte wurde ihm angeboten, Pornographie zu schreiben, angeblich bekam er einen Dollar pro Seite.
Es gibt allerdings auch Behauptungen, dass Henry Miller dieses Buch gar nicht selber geschrieben hat, sondern nur seinen Namen unter die Texte setzte.

 

Ein Amerikaner in Paris fickt sich durch das Leben. Und lässt keine Perversion aus.
Diese Inhaltsangabe sagt alles und macht den Unterschied zu den anderen Werken Millers aus.
Kein Tiefgang, nur Ficken.
Sprachlich durchaus genial, es bleibt aber die Frage, was das soll.

 

Ich gestehe, teilweise haben mich einige Szenen dieses Buchs durchaus sexuell erregt. Ich habe mir früher n paar Mal einen dabei runtergeholt.

 

Aber Vergewaltigung, Sex mit Kindern, ein Frauenbild, das auf Fickbarkeit, Möse, Ärsche und Titten reduziert ist: Ist nicht meins.

 

Eine Freundin von mir las dieses Buch bei S-Bahnfahrten zur Uni:

 

„Jau. Das hat was. Ich konnte mir ein Grinsen nicht ersparen, wenn ich mir vorstellte, die Leute würden mitkriegen, was ich da gerade lese.
Aber angetörnt hat es mich selten.“

 

 

 

Das Buch bleibt in meinem Bücherregal neben den anderen Büchern von Henry Miller.
Die Fragezeichen dazu werden mehr.
Aber auch das macht ein wichtiges Buch aus.

 

 

 

 

 

 

 

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