Schmutziges Geld

Geld ist schmutzig.

 

Eigentlich weiß ich das schon immer, jetzt -in diesen Corona-Zeiten- wird es mir anders deutlich gemacht – Auch ich zahle fast nur noch bargeldlos.

 

Das ist nun mal überhaupt nicht mein Ding und ich gewöhne mich da nur widerwillig dran, aber auch das ist ne Frage des Respekts vor den KassiererInnen im Supermarkt und an der Tanke.

 

Eigentlich brauche ich Kontrolle über meine Finanzen. Also hebe ich Geld ab, sehe, was in meinem Portemonnaie ist und kann das ausgeben.
Kartenzahlung nutze ich nur bei teuren Anschaffungen und überlege halt vorher, ob ich mir die leisten kann.

 

Jetzt ist das anders.

 

Ich ziehe eine Karte, lege sie auf ein Lesegerät oder schiebe sie ein, tippe die Geheimzahl ein und das war es.

 

Ich versuche, nicht den Überblick zu verlieren und kontrolliere öfters die Kontoauszüge oder das Internetbanking.

 

Alles sauber, ohne Wechselaktivität.

 

Das Geld bleibt das gleiche. Und damit schmutzig.

 

 

 

Geld war mal faktisch. Etwas, was man in der Tasche hatte. Oder eben nicht. Relativ überschaubar.

 

Jetzt wird es immer mehr unüberschaubar.

 

Ich mag diese Entwicklung nicht, aber sie wird sich durchsetzen.

 

Wahrscheinlich hätte sich diese Entwicklung früher oder später eh durchgesetzt, durch die Corona-Krise eben früher.

 

Weil: Geld ist angeblich schmutzig.

 

 

 

Virenübertragung durch Bargeldzahlung ist übrigens ziemlich unwahrscheinlich. Ich denke, dass da eher die Gunst der Stunde genutzt wird, um bargeldloses Zahlen durchzusetzen.

 

Es funktioniert.

 

Aber: Geld ist und bleibt schmutzig.

 

Auch wenn es nur über Karten fließt.

 

Und ich befürchte, dass die Gefahr der Überschuldung bei vielen Menschen steigt.

 

Ich habe das in meinen jungen Jahren selber einmal erlebt, als der Geldautomat noch immer Geld spuckte, obwohl ich eigentlich keines mehr hatte.

 

Das kann mir nicht mehr passieren. Aber ich gönne es auch niemanden sonst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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