Hallo und bis bald

Letzten Samstag vor 13 Jahren…
Da jährte sich der Tag meiner Krebs-OP zum dreizehnten Mal.
Sozusagen mein zweiter Geburtstag.
Ich sag mal so: Alles in allem waren 5 der 13 Jahre scheiße und 8 Jahre toll.
Gute Bilanz.
Und: Die Mortalitätsrate der 5-Jahres-Prognose lag bei 80%.
Ich habe Statistiken noch nie getraut...

 

Immerhin: Bei der Tumornachsorge letzte Woche ne halbwegs positive Bewertung. Ich habe drei Monate Ruhe…

 

Und will da auch nicht mehr drüber schreiben, werde es trotzdem immer wieder machen müssen.

 

Vor 13 Jahren wurde ich zum Krüppel…

 

 

 

Seit Mitte letzten Jahres wurde ich immer wieder gebremst und abgelenkt.

 

Persönliche, vor allem gesundheitliche Komplikationen, der lange und schmerzhafte Todesprozess meiner Mutter:

 

Ich fühle mich leer, ausgebrannt, AUSGEHÖHLT.

 

2019 hat mich geschafft, der Anfang 2020 umgeworfen.

 

Ab jetzt stehe ich wieder auf.

 

„Auf der Suche nach Poesie“ läuft trotz all der Einschränkungen gut an, „Mein Mittelfinger dem Krebs“ wird im Februar als Neuauflage erscheinen, ein oder zwei weitere Publikationen werden dieses Jahr noch kommen. Und für drei Anthologien muss ich auch noch aus dem Quark kommen …

 

Ich spüre noch das Feuer in mir.

 

 

 

Unsere Hunde drehen am Rad.

 

Wir mussten sie in letzter Zeit oft allein lassen.
Zum Glück haben wir einen riesigen Garten, aber der ersetzt nicht das Rudel und die gemeinsamen Spaziergänge.

 

Langsam kommen sie zur Ruhe und liegen neben meinem Schreibtisch.

 

 

 

Der Stapel der ungelesenen Bücher wird bei mir immer größer.
Ich bin nicht in Stimmung, um zu lesen und meine Augen spielen nicht mit, Lesen ist anstrengend und ich überlege ernsthaft, mir nur noch Bücher über eBooks oder Kindle zu holen.
Oder doch die (harmlosen, lächerlichen und überhaupt) Star-Operationen durchführen zu lassen.
Dann könnte ich vielleicht im Dunklen auch wieder Autofahren, was ich momentan nicht mache.
Aber bisher hatte ich andere, größere Baustellen…

 

 

Mitte Januar beginnt ja jedes Jahr die neue Musiksaison.

 

…And You Will Know Us As The Trail Of Death ----hat mich überzeugt. Mein erstes Vinyl für 2020.

 

Anti-Flag und Turbostaat sind ebenfalls auf der Favoritenliste.

 

Und dann die Vorab-Single von Pearl Jam zu dem Album, das im März erscheint: „Dance of the Clairvoyants“ ist spannend.
Weil es anders ist als das, was man von Pearl Jam erwartet.
Und ich finde, es ist ein sehr geiler Song!

 

 

 

Meine Oberkieferprothese hält (schon lange) nicht mehr. Ich setze sie nur noch ein, wenn ich mich nach Draußen begebe oder Nahrung einnehme. Dann benutze ich Haftcreme. Und die sorgt für noch hartnäckigere Verschleimungen in meinem geschundenen Schlund. Macht keinen Spaß.
Aber vielleicht finde ich ja meinen Biss an der Tastatur auch ohne Prothese und nur aus meinen Fingern heraus…

 

 

In diesem Sinne bis bald und hoffentlich wieder öfters…

 

 

 

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