Zwischen den Jahren

Der Feierstress ist vorbei. Und eigentlich waren mein Geburtstag und die Weihnachtsfeiern in Ordnung.
Aber in den Nächten schlug dann der Herr Alzheimer besonders heftig bei meiner Schwiegermutter zu, war ihm wohl alles zu viel. Und wir hatten schlaflose Nächte.
Und meine Mutter scheint in die Endspurtphase zu gehen und das tut wahnsinnig weh und ich bin froh und stolz auf meine Schwester, die sich hervorragend kümmert. Und ärgere mich, dass ich nicht helfen kann.
Und dann noch die anderen Krankheiten in unserem FreundInnenkreis und all sowas...
Heute tanke ich auf, morgen kümmere ich mich um die Post und die Konversationen und Geburtstagswünsche, die mich erreichten. Und überhaupt. Meine Bücher und Business müssen bis Ende des Jahres ruhen...

 

The next day.
Und morgens dann die Nachricht: Die Mutter ist wieder im Krankenhaus.
Immerhin werden durch Infusionen und Blutübertragungen die Schmerzen gelindert, morgen werden wir hinfahren.
Ich habe ein scheiß Gefühl…

 

Natürlich blieben meine Vorsätze heute unerledigt. Aber da Claudia ihre Mutter mit nach Herford zu ihrer Freundin nahm konnte ich wenigstens durchatmen und meinen Gedanken in Ruhe hinterherhängen.

 

Jetzt warte ich auf neue Nachrichten von meiner Schwester. Voller Angst und Befürchtungen.

 

Soviel dazu…

 

 

 

Silvester wird dieses Jahr also kaum gefeiert.

 

Nur meine Frau, unsere Hunde und ich. Die Schwiegermutter bringen wir beim ersten Quengeln dann ins Bett. Wir haben gerade Silvester keinen Bock auf Psychoterror…

 

Ab heute drehen unsere Hunde auch langsam wieder durch.
Obwohl es deutlich weniger als letztes Jahr knallt.
Die unerwarteten Böller immer mal zwischendurch stressen die Fellnasen wesentlich stärker als das Feuerwerk Silvester um 24.00 Uhr.

 

Ich bin übrigens gegen ein Böllerverbot.
Aber für einen vernünftigen Einsatz und ein Feuerwerk zwischen 0.00 und 0.30 Uhr. Und dann muss auch wieder Schluss sein!

 

 

 

 

 

Der Shitstorm gegen ein schlechtes Video des WDR geht mir übrigens am Arsch vorbei. Die Generation der Omas und Opas ist ja mittlerweile meine Generation.
Und wir waren Umweltsäue und sind es teilweise immer noch.
Wir müssen und sollten solche Schmähungen ertragen.

 

Und uns über die wirklich wichtigen Dinge aufregen.

 

Und nicht einer rechten Empörungskampagne auf den Leim gehen.

 

 

 

 

 

20.25 Uhr am 29.12.2019:

 

Meine Mutter ist jetzt im OP.

 

Das Warten und Zittern geht also bis in die Nacht.

 

Vielleicht wissen wir ja morgen mehr…

 

 

 

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und ein geiles 2020!

 

Zwischen den Jahren ist diesmal bei mir nicht so toll und im Januar stehen auch schon zig Arzttermine an.

 

Ich weiß nicht warum, aber trotzdem lasse ich mir meine Zuversicht für das nächste Jahr nicht nehmen.

 

Macht es gut! Aber MACHT WAS!

 

 

 

 

 


 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Martina Orehounig (Sonntag, 29 Dezember 2019 21:30)

    Lieber Hermann! Alles Liebe und Gute für Dich und Deine Lieben