Anfang November

Auf der Suche nach Poesie:

 

Es ist kein Gedichtband.

 

Es sind eindeutig keine Haikus.

 

Es ist keine Fiktion und kein Roman, auch keine durchgängige Erzählung.

 

Es ist keine Autobiographie und es ist auch kein Essay.

 

Ich weiß nicht, was es ist.

 

 

 

Es ist Suche nach Poesie und vielleicht ist es sogar Poesie.

 

Das sollen die LeserInnen entscheiden.

 

 

 

Ich kämpfe mich gerade durch die Korrektur und das dauert diesmal auch deshalb länger, weil meine Augen nicht mitspielen:

 

Nach ner halben Stunde brauche ich ne Pause, weil die OP nach meiner Tumorentfernung in der Ohrspeicheldrüse doch noch Folgen hat:

 

Meine rechte Gesichtshälfte ist immer noch gelähmt und mein Auge spielt da nur ne kurze Zeit mit.
Für den neuen Asterix brauchte ich zum Beispiel drei Tage.
Und wenn das Auge tränt, kann man sich eben schlechter auf den Text und nötige Korrekturen konzentrieren.

 

 

 

Ich bin dran. Und ich bin im Endspurt.

 

Es wird.

 

Das Buch wird die nächsten Wochen fertig sein.

 

 

 

 

 

Der Irrsinn dieser Welt und des Konsums.

 

Ich werde nie verstehen, warum angebliche Bio-Produkte in Plastik eingeschweißt werden, Bio-Bananen Plastikbanderolen haben und etwas als „Bio“ verkauft wird, was zigtausende Kilometer transportiert wird.

 

Bio-Eier aus Bayern im Münsterland sind Schwachsinn, ähnlich verhält es sich bei Milchprodukten und ich werde wohl demnächst Milch und Eier nicht mehr in Supermärkten, sondern direkt bei Bauern in der Umgebung kaufen.

 

Hier habe ich die Wahl.

 

 

 

 

Es ist eindeutig Herbst und der Horizont erstrahlt einfach himmlisch.

 

Aber es wird kalt.

 

Und ich friere sehr schnell.

 

Im Haus versuchen wir die Türen zu schließen, um die Heizkosten zu senken.

 

Unsere Hunde mögen keine geschlossenen Türen und Aron ist in der Lage, sie zu öffnen.

 

Leider macht er sie danach nicht wieder zu und ich stehe andauernd auf, weil er zwischen meinem Arbeitszimmer, dem Wohnzimmer, der Küche und der Toilette (ich hasse es!) pendelt und entweder mich oder Claudia oder am liebsten uns beide immer bei sich haben will.

 

Dushka liegt im kalten Flur und beobachtet. Oder sie legt sich neben meinen Schreibtisch. Sie ist da entspannter, aber auch sturer, wenn es darum geht ihren Platz zu behaupten.

 

 

 

 

 

Dann war da heute noch der kleine ambulante Eingriff an meinem rechten Ohr.
Unangenehm, aber schmerzfrei und eigentlich ein Klacks.

 

Ob ich auf Dauer wieder halbwegs vernünftig hören werde wird sich zeigen.

 

Ich habe jetzt schon das Gefühl, dass es besser geworden ist.

 

Meine Fazialisparese bessert sich leider kaum. Und das nervt.

 

Ich kann wie erwähnt nur kurze Zeit lesen. Und deshalb schreibe ich auch weniger.

 

 

 

 

 

100 Kilometer entfernt liegt meine Mutter in einem Krankenhaus in Castrop-Rauxel.

 

Und wir machen uns Sorgen.

 

Seit einer Darm-OP im August hat sie spürbar abgebaut. Hat ungeklärte starke Schmerzen, Verdauungsstörungen, isst und trinkt zu wenig und wurde jetzt wegen starken Blutungen bei der Verdauung von meiner Schwester ins Krankenhaus gebracht.

 

Die Ärzte kennen die Ursachen noch nicht oder wollen sie uns nicht sagen.

 

85 Jahre, starker Diabetes Mellitus, drei Schlaganfälle, eine Gelbsucht und was nicht noch.

 

Sie hat alles überlebt und durfte immerhin ihre Urenkelinnen stolz auf den Arm nehmen.

 

Ich habe ein scheiß Gefühl.

 

Und werde demnächst wohl öfters nach Castrop-Rauxel fahren.

 

 

 

 

 

Und dann ist da ja noch Claudias Mutter.
Und ihr ständiger Begleiter Herr Alzheimer.
Und dazu schreibe ich jetzt mal nichts…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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