„Hatten sie bei ihrer Arbeit viel Lärm?“
„… Nee…“
„Haben sie viel und laut Rockmusik gehört?“
„Ja. Und auch gemacht. Direkt vor den Verstärkern.“
„Ach so. Alles klar…“
Dann zeigte er mir das katastrophale Ergebnis meines Hörtests.
„Die Höhen kriegen wir nicht mehr hin. Aber im rechten Ohr haben wir ne Flüssigkeitsansammlung, die da nicht hingehört und rechts hören sie noch wesentlich
schlechter. Mit einem Paukenröhrchen und einer Parazentese könnten wir da noch was hinkriegen.
Aber die Beschwerden haben sie doch nicht erst seit gestern, oder?“
Ich zuckte mit den Achseln.
„Ich habe andere Baustellen…“
Im November geht es also an mein Gehör. Ein Minimaleingriff, risikofrei und vielleicht sogar mit Erfolgsaussicht.
Ich wollte dieses Jahr eigentlich keinen Arzttermin mehr.
Egal.
N besseres Gehör wünsche ich mir eigentlich schon lange.
Wieder zuhause dann all die Nachrichten des heutigen Tages.
Und da wurde mir erst wirklich übel.
Der türkische Einmarsch in Syrien, die Lügen von Scheuer, der rechtsextreme Terror in Halle und mein Würgereiz bei dem Begriff „Einzeltäter“…
Ich musste mich ablenken.
Dass eine/r unserer Hunde seinen Dünnschiss im Hausflur hinterließ war zwar auch Ablenkung, aber nicht die gewollte…
Es gibt so Tage. Prost…
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