Greta - I will follow

Vor einem Jahr fing eine Schülerin einen Schulstreik gegen den Klimawandel an.

 

Sie erlangte weltweite Aufmerksamkeit und hat das Thema allgemein nach vorne gepuscht.

 

Ich mag keinen Personenkult (Mutter Theresa: Eine Diktatorin, Folter im Namen des Dalai-Lamas, ...), aber Greta hat verdammt viel erreicht. Und bleibt auf ihrem Weg.

 

Meine Gedanken dazu:

 

 

 

Wir haben es nicht gewusst und ignoriert.

 

In meiner Kindheit und frühen Jugend (ich bin Jahrgang 1963) wurde in den Gärten noch alles verbrannt, auch Autoreifen.

 

Und ich liebte das Feuer der brennenden Reifen.

 

Jeder soff und rauchte (Guckt euch mal ne Aufzeichnung vom Internationalen Frühschoppen an, heftig!) und das schien normal zu sein.

 

Und wir sind noch aufgewachsen mit einem Frauenbild der Hausfrau am Herd.

 

Aber während ich älter wurde änderte sich einiges.

 

Das Frauenbild war zum Glück völlig out. – unsere FreundInnen standen mit uns auf einer Stufe und weitere Emanzipation und Gleichberechtigung wurde auch von uns Jungens gefordert.

 

 

 

Plötzlich tauchte dann der Begriff des Waldsterbens auf. Und uns wurde klar, dass es so nicht weitergeht.

 

Und die Bewegung gegen Atomkraft und für Abrüstung schuf auch ein ökologisches Bewusstsein, dass sich in der ganzen Gesellschaft festsetzte.

 

Obwohl ich nie ein Freund der Grünen war: Sie haben viel an dieser Bewusstseinsänderung beigetragen und das ist gut so.

 

 

 

Ich habe mich in meiner Entwicklung vom kleinen Kind, der brennende Autoreifen faszinierend fand, bis zum alten Wrack, das ich jetzt bin, weiterentwickelt.

 

Und selbst ich habe in vielen Bereichen dazugelernt.

 

 

 

Ich fang mal mit dem Rauchen an:

 

Ich fing relativ spät – erst mit 16 Jahren – damit an.

 

Und hatte seitdem immer eine Kippe im Maul.

 

Als ich anfing zu studieren (1985 oder so) war das noch kein Problem. Selbst in der Mensa standen überall Aschenbecher.

 

Dann machte mich einmal eine Frau im Fahrstuhl an, ob ich mit meiner Kippe nicht wenigstens warten könnte, bis ich aus dem Fahrstuhl raus wäre.

 

Ich war völlig perplex.

 

Nicht, wegen ihrer Anmache, sondern weil ich mir bis zu diesem Moment nie Gedanken darüber gemacht hatte, wie sehr mein Rauchen andere Menschen störte. Und sie hatte natürlich vollkommen recht.

 

Ich rauchte danach nie mehr in einem Fahrstuhl und schränkte es in geschlossenen Gebäuden ein.

 

Ich mag noch immer diese Hetzjagden auf Raucher nicht, aber ich lernte und finde es sinnvoll, in vielen Bereichen einfach rauchfreie Zonen zu schaffen.

 

 

 

Ach ja. Thema Auto:

 

Ich bin leidenschaftlicher Autofahrer (wenn ich auch meine Einschränkungen mittlerweile beachte und zum Beispiel nicht mehr im Dunkeln fahre), war ja früher auch Taxifahrer, Medikamentenkurier und Auslieferungsfahrer für eine Öko-Mühle (exakt in dieser Reihenfolge).

 

Ich fahre gerne Auto. Und benutze es zu oft und ich gestehe: Ich fahre oft zu schnell.

 

Aber auch da bin ich im Lernprozess und Befürworter einer absoluten Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 km/h., auch wenn ich mich jetzt noch ertappe, dass ich die 160 km/h überschreite.

 

Wie bemerkt: Ich bin im Lernprozess.

 

Ein ökologisch sinnvolles Hybrid- oder Elektroauto kann ich mir nicht leisten.

 

Mein Traum ist eine Umrüstung meines Autos auf Autogas. Kostet nicht allzu viel, leider kann man Autogas nicht überall tanken, aber da wir an der holländischen Grenze wohnen haben wir lokal wenig Probleme.

 

Aber die 3000,-€ für die Umrüstung muss man eben auch mal haben.

 

Und die haben wir nicht.

 

Mein Vater hat übrigens schon vor 30 Jahren seine Autos auf Autogas umgestellt.

 

Warum läuft da so wenig?

 

 

 

Immerhin. Bei zwei Faktoren bin ich auf einer absolut politischen und ökologischen Ebene sowas von korrekt:

 

- Ich würde niemals an einer Kreuzfahrt teilnehmen.

 

Horror, No-Go.

 

Selbst ohne klimabedingte Begründung.

 

- Fliegen geht nicht.

 

Hatte ich noch nie Bock drauf und ist nach meiner Krebs-OP (Halslymphdrüsen sind weg) schmerzhaft und riskant wegen den Druckabfällen.

 

 

 

Ernährung:

 

Sorry, ich werde in meinem Leben kein Veganer werden, auch wenn es Sinn machen würde.

 

Aber ich bin bereit, für Fleisch, Milchprodukte und Eier deutlich mehr zu zahlen.

 

Und ich reduziere meinen Fleischkonsum.

 

Tierische Lebensmittel müssen teurer werden. Aber nur, wenn dafür ein echter Tierschutz und eine halbwegs artgerechte Haltung gesetzlich durchgesetzt werden.

 

Und die Gesetze sind in Dland da einfach ein absoluter Witz.

 

 

 

Hallo Greta,

 

ich folge dir.

 

Nicht in allem, aber immerhin.

 

Aber deine Aussagen richten sich ja eher an die globale Politik und ob die dir folgen ist äußerst fraglich.

 

Aber du hast in einem Jahr schon viel erreicht.

 

Und dass du so viel Hass erzeugst zeigt nur, dass viele Menschen Angst vor dir und den Wahrheiten haben.

 

Ignoriere den Hass, genieße die Liebe und Go On!

 

 

 

Es läuft, deine PR- Aktionen sind doch toll.

Aber es geht nicht um dich, nur, dass du den ganzen Hass mitbekommst.

Das ist scheiße.

Ich halte nix von Personalkult, die Sache zählt...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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