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Krebs und Krebstherapie sind immer Achterbahnfahrten.

 

Das habe ich persönlich und bei FreundInnen erfahren müssen.

 

Meine Achterbahnfahrt geht weiter.

 

 

 

Am 11. Juli hatte ich meine Tumornachsorge und es kam der beschissene Satz:

 

„Sie haben da was.“…

 

Am 18. Juli hatte ich daraufhin einen MRT-Termin. MRT ist übrigens hart, wenn man eine Stunde in der Röhre steckt.

 

Am 19. Juli wollte ich dann das Ergebnis erfahren und nach zwei Stunden Telefonchaos und Nerverei hatte ich endlich eine Ärztin am Telefon, die mir sagte, dass ich eindeutig einen Tumor hätte und schnell einen Termin mit meiner behandelnden Ärztin klar machen sollte. Eine OP wäre alternativlos.

 

Ich wollte selber etwas verzögern, da der Geburtstag der Schwiegermutter dazwischenkam und machte einen Termin für den 2. August klar.

 

Gestern (24. Juli) bekam ich einen Anruf meiner Oberärztin, die den Termin auf den 30. August verzögern wollte.

 

Der Tumor in der Ohrspeicheldrüse wäre für sie deutlich, der Chefarzt hätte aber Bedenken und zudem noch eine andere Veränderung im Bild gefunden.

 

Also wolle er vier Wochen später noch weitere Untersuchungen machen, um sicher zu gehen, ob und wenn welche OP nötig wäre.

 

 

 

Stand heute also: Ich häng völlig in der Luft.

 

Ich denke aber positiv: Da eine schnelle OP nicht nötig scheint, kann es nicht so schlimm sein. Ich habe noch den Sommer vor mir.

 

Und was dann kommt, das kommt eben.

 

 

 

Ich bin wieder Chefarztpatient.

 

Das ist gut, weil ich auf seine Fachkompetenz absolut vertraue.

 

Das ist gut, weil ich wohl Dank der Dicke meiner Akte und meiner überlangen Überlebenszeit auch ein Vorzeigeprojekt bin.

 

 

 

Meine Oberärztin mag mich.

 

Sorry, das ist erstmal keine Qualifikation.

 

 

 

Die Fortsetzung meiner Krebsgeschichte hängt in der Luft.

 

Ich auch.

 

 

 

Ich hab da was. Ich merke da nichts von, aber die Ärzte benutzten das böse Wort. „Tumor“.
Für mich ist das wieder Krebs.

 

Und bei meiner Grundkrebserkrankung eben auch kein Wunder, sondern nur ein Wunder, wie spät dieses Arschloch wieder ausbrach.

 

Ich hab mich jetzt damit abgefunden, dass ich dieses Jahr wohl noch ne OP vor mir habe. Und ich lasse mich operieren.

 

Und dann vielleicht wieder n paar Jahre Ruhe.

 

Oder auch nicht.

 

Ich kann es nicht ändern.

 

 

 

Ansonsten war es heute selbst für mich etwas zu warm draußen.

 

Eigentlich liebe ich Sommerhitze und Sonne und bin dann nur draußen. Heute nicht.

 

Und auch die Nacht scheint wenig Abkühlung zu bringen.

 

 

 

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Bettina Sternberg (Freitag, 26 Juli 2019 21:19)

    Es kommt mir so banal und oberflächlich vor, zu sagen: "Du schaffst auch das, Hermann!" Aber verdammt - du schaffst auch das.

  • #2

    Sandra (Dienstag, 30 Juli 2019 19:41)

    Ich denke an Dich und Claudia und Dushka und Aaron, an den Garten der fast fertig geworden ist und an ganz viele Projekte und Zukunft und Liebe.
    Halt die Ohren steif, vlt. - hoffentlich- ist es nur halb so wild. Eine Operation mehr kriegst Du hin.