Lou Reed, Musikfilme, Netflix und so:

Aus den Boxen kommt ein Mitschnitt eines Konzertes von Lou Reed von 1992 (dank an Christoph!). Das ist witzig, denn es muss diese Tour gewesen sein, bei der ich Lou zum letzten Mal live gesehen habe und etwas irritiert die Halle in Ddorf nach dem Konzert verlassen habe:

 

Die Konzerthalle war vollständig bestuhlt, es herrschte Rauchverbot (damals noch ein Novum), wer die Halle zum Pinkeln oder Rauchen verlassen wollte musste bis zur Pause draußen bleiben und es war verboten, seinen Platz zu verlassen.

 

Okay, Lou hatte einige Freunde verloren und sein damals aktuelles Album „Magic and Loss“ thematisierte dies und er wollte eben eher ein klassisches Konzert als eine Rock Show abliefern. Sein gutes Recht, ab trotz eines musikalisch tollen Abends hatte ich danach n komisches, zwiespältiges Gefühl.

 

Während ich jetzt dieses Konzert höre bemerke ich, wie toll der Auftritt damals wohl war.

 

Und denke mich 27 Jahre zurück.

 

Obwohl Lou ein Arschloch sein konnte – er war auch ein Genie.

 

Ich vermisse ihn.

 

 

 

Ich liebe ja Musikfilme oder verfilmte Musikerbiografien (meine Favoriten: „Almoust famous“, „Control“, „Hair“, „Walk the line“, „The Rose“, „Die Heartbreakers“, …).

 

Jetzt (ich weiß, ich bin spät dran, aber ich gehe halt nur noch selten ins Kino und warte, bis die Filme gestreamt werden) kann ich zwei Filme in die Liste der sehenswerten hinzufügen:

 

„Bohemian Rhapsody“ ist einfach klasse Popcorn-Kino. Und ich war beeindruckt und ergriffen, obwohl ich nie ein besonderer Queen-Fan war.

 

„A Star is born“ hat mich auch voll erwischt. Lady Gaga und vor allem Bradley Cooper überzeugen als SchauspielerInnen und SängerInnen und der Film ist einfach klasse gemacht!

 

Bei beiden Filmen flossen ein paar Tränen, manchmal packt mich so was. …

 

Etwas anders ist meine Einschätzung zu „Dirt“, dem Film nach der Mötley Crüe Biographie:

 

Musikalisch fand ich Mötley Crüe nie besonders und ich glaubte und glaube höchstens die Hälfte der Skandalgeschichten. Und selbst wenn die Hälfte wahr sein sollte, dann belegen diese Geschichten einfach nur, dass da eine Band aus mehr oder weniger Schwachmaten mit dem Erfolg nie klarkamen und ihr Leben mit Rock n Roll Orgien von Spätpubertierenden füllten.

 

Kann man sich angucken, bleibt aber nix von hängen…

 

 

 

Um dem Wahnsinn und Frust in unserem Alltag zu entfliehen ziehe ich mich in letzter Zeit oft an meinen Compi zurück. Und bleibe bei Netflix hängen.

 

Ich habe jetzt die Marvel-Serien und Action-Filme beinahe durch.

 

Nein. Das ist kein gutes Zeichen. Eigentlich höre ich lieber Musik, meine unschlagbaren Platten zum Beispiel. Eigentlich lese ich viel lieber und habe da noch ein ganzes Regal voller ungelesener Bücher.

 

Ich schaffe es momentan nicht, also lasse ich mich berieseln.

 

 

 

Immerhin habe ich die Erstfassung meines nächsten Buches fertig.

 

Jetzt warte ich auf Frühlingswetter, um mich mit dem Ausdruck im Garten zu beschäftigen und das Ding zu überarbeiten.

 

 

 

 

 

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